Festgeld vs. Tagesgeld

Festgeld vs. Tagesgeld, Geldanlage, © Butch, girokontoantrag.de
Festgeld vs. Tagesgeld

Festgeld und Tagesgeld sind zwei Begriffe, die sicher die meisten Menschen irgendwann schon einmal gehört haben.

Doch wer sich bisher nicht explizit damit beschäftigt hat, weiß oft gar nicht, wo die Vor- und Nachteile der beiden Kontoarten liegen.

Dennoch ist es sehr wichtig, darüber Bescheid zu wissen, um die richtige Wahl zu treffen.

 

 

 

Festgeld – was es damit auf sich hat

Möchte man eine größere Geldsumme über einen längeren Zeitraum anlegen, dann ist ein Festgeldkonto grundsätzlich eine gute Entscheidung. Bei einem solchen Konto wird ein Geldbetrag über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu einem vorher fixen Zinssatz auf einem Konto deponiert. Je länger das Geld unangetastet auf dem Konto verbleibt, desto mehr Zinsen gibt es dafür. Ein Festgeldkonto macht also vor allem dann Sinn, wenn man zum Beispiel auf eine Anschaffung spart und einen Großteil der angesparten Summe bis auf Weiteres erst einmal gewinnbringend anlegen möchte.

Der wohl attraktivste Aspekt, den das Festgeldkonto bietet, ist, dass die Zinsen deutlich höher ausfallen als vergleichsweise beim Tagesgeldkonto. Auf dieses hat man allerdings zu jeder Zeit Zugriff, wenn man dies wünscht – das Festgeldkonto dagegen kann erst gekündigt werden, wenn die mit der Bank vereinbarte Laufzeit endet. Zwar ist eine Kündigung auch vorher schon möglich, allerdings muss der Kontoinhaber dafür in der Regel einiges an Zinsen einbüßen. Weiterhin kann während der Laufzeit kein weiteres Geld auf das Konto eingezahlt werden. Wichtig ist, dass man die entsprechende Mindesteinlagesumme beachtet, welche von Bank zu Bank unterschiedlich ist. Die maximale Einlagesumme hat nach oben hin in der Regel keine Grenzen.

Festgeldkonten bieten grundsätzlich ein hohes Maß an Sicherheit, da man keinerlei Risiko eingeht. Nach dem Ende der vertraglich festgelegten Laufzeit erhält man den kompletten Betrag zuzüglich Zins und Zinseszins. Die Zinsen bleiben darüber hinaus über den gesamten Zeitraum konstant und verändern sich nicht, sollte der Finanzmarkt sich verschlechtern. Im Gegenzug dazu hat man aber auch von einer positiven Entwicklung des Zinsniveaus nichts – die Zinsen bleiben auf dem fest vereinbarten Niveau.

 

Bei einem Festgeldkonto gibt es auch Nachteile

Neben zahlreichen Vorteilen gibt es natürlich auch einige negative Aspekte bei einem Festgeldkonto. So muss man sich darüber im Klaren sein, dass man als Anleger an den Vertrag gebunden ist und ihn ohne finanzielle Verluste nicht kündigen kann. Wenn sich die Zinsen zum Vertragsbeginn auf einem sehr hohen Niveau befinden, ist es also durchaus rentabel, den Betrag über einen längeren Zeitraum fest anzulegen. Bei einem eher niedrigen Zinsniveau ist eine kurze Laufzeit besser – danach kann man noch einmal neu “starten”, sobald sich die Lage auf dem Finanzmarkt bessert. Die Verzinsung ist bei einer kurzen Laufzeit also um einiges niedriger, allerdings hat man das Geld danach wieder und kann es erneut anlegen. Wie genau die Konditionen und Regelungen aussehen, legt jede Bank selbst fest. Sowohl bei den Laufzeiten als auch bei der Verzinsung und bei der Kündigung kann es teilweise erhebliche Unterschiede geben. Ein Vergleich lohnt sich aus diesem Grund umso mehr.

 

Wo liegen die Unterschiede zwischen Tagesgeld und Festgeld?

Ein erster großer Unterschied zeigt sich in der Verfügbarkeit. Während man beim Tagesgeld täglich beliebigen Zugriff auf sein Geld hat und sowohl Ein- als auch Auszahlungen vornehmen kann, ist dies beim Festgeldkonto nicht möglich. Dieses wird über einen fixen Zeitraum angelegt, der nur einen Monat, aber auch 10 Jahre betragen kann – je nach Vereinbarung. So lange kann man auf das Geld nicht zugreifen, es sei denn, man löst den Vertrag auf, was jedoch meist mit Zusatzgebühren verbunden ist.

Beim Festgeldkonto profitieren Anleger prinzipiell von höheren Zinsen, die, wie bereits beschrieben, unveränderlich bestehen bleiben. Diese Zinsgarantie existiert beim Tagesgeldkonto nicht. Hier kann die Bank den Zinssatz je nach Situation auf dem Finanzmarkt immer wieder anpassen. Diesen Aspekt sollte man unbedingt berücksichtigen, wenn man darauf abzielt, sein Geld möglichst gewinnbringend anzulegen.

Der Mindestanlagebetrag kommt beim Tagesgeldkonto in den meisten Fällen nicht vor. Auch kleine Beträge unter 100 Euro werden von den Banken schon akzeptiert. Beim Festgeldkonto sieht die Sache allerdings etwas anders aus. Hier beträgt die Mindesteinlagesumme schnell 5.000 Euro oder mehr – das entscheidet die Bank selbst. Auch diesen Punkt sollte man bei der Planung beachten.

Sowohl das Tagesgeld, als auch die Festgeldanlage zählen zu den mündelsicheren Geldanlagen.

 

Wann sich die Geldanlage lohnt

Sicherlich ist die Staatsschuldenkrise in Europa mitverantwortlich dafür, dass das Zinsniveau etwas durcheinander gekommen ist. Das gilt sowohl für Kreditzinsen als auch für Festgeld- und Tagesgeldzinsen. Über viele Jahre hinweg war es problemlos möglich, eine gesparte Geldsumme einfach auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen – heute muss man etwas geschickter vorgehen, da die Rendite längst nicht mehr so hoch ist wie es früher einmal der Fall war.

Weil die Europäische Zentralbank (EZB) den Druck von weiterem Geld veranlasst hat, um damit südeuropäischen Ländern in der Eurokrise beizustehen, ist der Wert des Euros in letzter Zeit deutlich gesunken. Diese Situation zeigt sich wiederum auch beim einzelnen Anleger, der sich über einen geringen Zinssatz beklagt oder im Ausland nicht allzu viel für sein Geld bekommt. Angesichts dessen ist die Rendite also zumindest momentan nicht sonderlich hoch: In den letzten Jahren fiel der Zinssatz teilweise auf unter 2%, was je nach Einlagesumme nicht sonderlich viel ist. Dennoch kann es sich natürlich lohnen, sein Geld auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto anzulegen, so lange man das nicht vor allem wegen der Verzinsung tut.

 

Warum ein Vergleich der Banken beim Festgeld trotzdem wichtig ist

Hat man sowohl Festgeld- als auch Tagesgeldkonto gegeneinander aufgewogen und sich letzten Endes für eine Variante entschieden, so geht es darum, die richtige Bank für sein Konto auszuwählen. Bevor man den Vertrag jedoch abschließt, ist es wichtig, sich bei verschiedenen Kreditinstituten zu informieren. Oft sind die Möglichkeiten zur Verzinsung, die einzelnen Konditionen und die Regelungen sehr individuell.

Hierzu gibt es sehr gute Vergleichsrechner: Man gibt an, welche Anlageform man sucht und anschließend, welchen Betrag man ansparen möchte. Auch die gewünschte Laufzeit kann eingegeben werden. Danach listet der Vergleichsrechner alle verfügbaren Angebote verschiedener Filial- und Onlinebanken auf, aus denen man sich dann nur noch das passendste auszuwählen braucht. Doch Vorsicht: Achten Sie nicht nur auf die Verzinsung, sondern auch auf die weiteren Konditionen der Bank – insbesondere, wenn es um Kündigung & Co. geht. Hilfreich können außerdem unabhängige Kundenrezensionen im Internet sein, die einen ersten Aufschluss darüber geben, ob man mit dem Service der jeweiligen Bank zufrieden sein kann oder ob es häufig Probleme gibt. All dies sollte in der Entscheidung berücksichtigt werden – nehmen Sie sich also genügend Zeit für den Vergleich!

Auch das Thema Zinsgutschrift sollte nicht unbeachtet bleiben: Es macht durchaus einen großen Unterschied, ob die Zinsen vierteljährlich, halbjährlich oder nur einmal pro Jahr ausbezahlt werden. Je öfter man sich die Zinsen auf sein Konto gutschreiben lässt, desto höher ist auch der Zinseszins, der noch dazu kommt.

Ebenfalls ist es sehr wichtig, beim Abschluss des Kontovertrags in Erfahrung zu bringen, was mit dem angelegten Geld geschieht, nachdem die Laufzeit endet. Nicht selten kommt es vor, dass Banken den Vertrag einfach wortlos verlängern – mit dem Zinsniveau, das dann in jedem Moment herrscht. Das ist aber nicht immer gewünscht und daher sollten Kontoinhaber schon frühzeitig wissen, wie sie vorgehen müssen, sobald die Laufzeit endet. Oft genügt es, einige Monate vor dem Ende der Laufzeit mit einem kompetenten Bankberater zu sprechen, der einem genau erklärt, wie zu handeln ist.

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